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Wie ein See blüht oder sich ein Baum kuschelt – die Naturwanderin hats uns erklärt

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Wie ein See blüht oder sich ein Baum kuschelt – die Naturwanderin hats uns erklärt

Mit unserer Naturwanderin verlässt uns Ende Jahr eine Bloggerin der ersten Stunde – Dany hat ihren ersten Post am 7. März 2018 geschrieben. Fast 30 Posts folgten, einer spannender als der andere. Ihr Wissen über lokale Tiere und Pflanzen ist immens und sie hat es sehr gerne geteilt, nicht nur in ihren Blogposts, sondern auch auf gemeinsamen Wanderungen.

Dany hat oft überraschende Themen aus der Natur aufgegriffen und uns auf eine unterhaltsame Art Neues gelehrt – zum Beispiel in ihrem ersten Post «Der See blüht»: «Als es in der letzten Woche so zapfig-kalt war, konnte ich mich trotz eisiger Nasenspitze an einem sehr seltenen Naturphänomen erfreuen. An ganz wenigen Tagen waren auf manch zugefrorenen Seen sehr bizarr anmutenden Eisblumen zu bestaunen.» Was es mit den Dampflöchern auf sich hat, liest du hier.

Lektion fürs Leben

Vera Alpina erinnert sich gerne an eine zweitägige Wanderung im Calfeisental, die Daniela und sie zusammen gemacht haben: «Wir entdeckten seltene Pflanzen, darunter die prachtvolle Feuerlilie. Eine wunderschöne Blume, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Unvergesslich bleibt für mich auch, wie Dany mir die Unterschiede zwischen Fichten, Tannen, Arven, Föhren und Kiefern erklärt hat – eine Lektion fürs Leben, die ich übrigens gerne weitergebe. Dany wird mir in unserem Team sehr fehlen, und ich wünsche ihr von Herzen alles Gute für ihre Zukunft voller eindrücklicher Naturerlebnisse.»

Zwei Tage im Calfeisental Nr. 1493
Gigerwald, Staudamm • SG

Zwei Tage im Calfeisental

Die zweitägige Bergwanderung beginnt am Ostufer des Gigerwaldsees. Zunächst ist eine Seeflankierung angesagt bis zum Walserdorf St. Martin. Eine Besichtigung ist lohnenswert: im 14. Jahrhundert kamen die ersten Walser dort an und gründeten die Siedlung, die an ihrem Höhepunkt bis zu 1000 Menschen zählte. Heute kann man sich so viele Leute dort oben kaum mehr vorstellen. Die stilecht renovierten Häuschen rund ums Restaurant St. Martin und die Kapelle laden ein, die Beine und Seele baumeln zu lassen. Vielleicht auf dem Rückweg, denn den Wandernden steht noch ein Aufstieg in die Sardonahütte SAC vor. Unterwegs ist hier auch im Juli mit Altschneefeldern zu rechnen, die den Weg teilweise noch verstecken. Der gut markierte Aufstieg zur Sardonahütte ist abwechslungsreich: Waldwege wechseln sich mit dem Uferweg. Es gilt, auf Brücken oder über grosse Steine einige Zuflüsse der Tamina zu queren und vor dem letzten Aufstieg geht es bei der Sardonaalp noch durch eine Kuhweide. Danach entscheidet man sich für den «alten» oder «neuen» Hüttenzustieg. Der alte geht fast senkrecht direkt zur Hütte, der neue ist etwas gemütlicher und führt in Serpentinen hoch. Am zweiten Tag geht es auf der anderen Talseite auf einem gut ausgebauten Höhenweg wieder talauswärts nach St. Martin. Die Aussicht ist gewaltig und man fühlt sich fast, als wäre man alleine auf der Welt. Fast: Murmeltiere, Gämsen, Steinböcke, aber auch Bartgeier und Steinadler sind hier zu Hause. Als Rastplatz empfiehlt sich der Plattensee. Beim Heubutzlipass und beim Heidelpass hätten ausdauernde Wandernde die Möglichkeit, ins Weisstannental hinüber zu gehen. Der Abstieg zieht sich ziemlich und nach dieser Wanderung hat man sich eine Erfrischung im Restaurant mehr als verdient.

Denkanstösse

Dreikäsehoch Olivia interessiert sich nicht nur für Käsethemen. Danys Naturthemen haben es ihr ebenso angetan: «Sie gab den Lesenden spannende Einblicke in die kleinen Wunder der Natur, die oft nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Dieser Perspektivenwechsel ist inspirierend und regt zum Denken an – über sich selbst und die Natur.»  

Als Winterexpertin der Schweizer Wanderwege hat uns Dany auch Einblick in ihre Arbeit gegeben, zum Beispiel in die Winter-Fachexkursion, die sie organisiert hatte. Auf der Marbachegg diskutierte sie zusammen mit den Teilnehmenden «von lapidaren Anfragen über rechtliche Abklärungen bis hin zu kuriosen Fragestellungen», zum Beispiel ob signalisierte Winterwanderwege mit Hundeschlitten befahren werden dürfen (Antwort: «Ja, aber…») 

Haltung gezeigt

Leandro, unserem Wanderer und Wunderer, hat vor allem Danys Post «Wildtiere im Winter» gefallen: «Mir liegt viel daran, mit der Natur so umzugehen, dass auch meine Kinder und zukünftige Generationen diese in ihrer ganzen Schönheit und Pracht erleben können. Dany hat stets auf die Werte des Respekts und Verantwortung geachtet.»

Die Naturwanderin hat es so auch nicht verpasst, mit ihren Posts Stellung zu nehmen für die Natur. Leandro ist sich sicher, dass sie diese Haltung auch in ihrer neuen Tätigkeit im Amt für Wald, Jagd und Fischerei im Kanton Solothurn zum Grundsatz nimmt. Gerade in der heutigen Zeit würden Danys Posts die Wandernden zum Nachdenken bringen, «wenn sie wieder einmal mehr Gedanken an ein Selfie auf dem Gipfel verschwenden als auf die Rücksicht auf die Natur.»

Kuscheltaktik und Fönfische

Wanderpapa Rémy hatte immer wieder Freude an Danys Erzähltalent. Wer von «mit Zucker vollgepumpten und mit Wachs überzogenen Nadelbäumen» und «Kuscheltaktik als Überlebensstrategie» schreibt, weiss die Lesenden zu fesseln. «Da bin ich innert Sekunden vom Text gefangen und beginne gerne zu lesen», erklärt der Redaktor des Magazins DAS WANDERN. Dany war es sich auch nicht zu schade, die Leserinnen und Leser zu fragen, wenn sie etwas nicht wusste: «Hat jemand eine Ahnung, von welchem Vogel dieses Ei sein könnte?», fragte sie, als sie an einem kleinen See ein verlassenes Ei fand. Die Lösung des Rätsels kam prompt: Es stammte vom Graureiher. 

Gefallen tut ihm auch die Nähe von Danys Post zu den interessierten Nichtexperten, wie er selbst einer ist: «Ich habe auf dem Rücken liegend die vorbeiziehenden Wolken beobachtet und bewusster auf das Wetter geachtet», schreibt Dany und erklärt danach die unterschiedlichen Wolkenarten, von den Haarlocken bis zu den Fönfischen. «Wenn ich in Zukunft wandernd oder im Gras liegend in den Himmel blicke, bin ich froh, einige der Wolken benennen zu können. Und werde dabei kurz an unsere Naturwanderin denken.» 

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Unsere Naturwanderin bricht auf zu neuen Horizonten – alles Gute, Dany!

Schweizer Wanderwege - Suisse Rando

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