Proposte escursionistiche • Sentieri Svizzeri

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Chüematten-Trail am Niederhorn Nr. 1148
Beatenberg Vorsass — Waldegg • BE

Chüematten-Trail am Niederhorn

Für eine wunderschöne Schneeschuhtour im Berner Oberland fährt man mit dem Postauto ab Interlaken oder ab der Beatenbucht nach Beatenberg und anschliessend mit der Niederhornbahn bis zur Mittelstation Vorsass. Der Schneeschuhtrail verläuft vorerst parallel zum Winterwanderweg sanft aber stetig hinauf in Richtung Flösch, wo die Skifahrer die Abfahrt hinuntersausen. Beim Wegweiser biegt man in ein lichtes Waldstück ein und lässt die schnelleren Schneesportler hinter sich. In der Stille der verschneiten Nadelbäume eröffnet sich hier stellenweise eine wunderschöne Sicht auf den Thunersee und das Alpenpanorama. Bis Unterburgfeld geht die Route stetig hinab. Es scheint, als sei dies der Ort, wo sich nur noch Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Im Unterburgfeld wird die Strasse erneut überquert und nach eindrücklicher Sicht auf das Jungfraupanorama verläuft der Trail wieder stetig aufwärts, bis zum höchsten Punkt beim Oberburgfeld. Die erste Hälfte der Schneeschuhtour ist nun fast erreicht. Jetzt geht es oberhalb des Waldes weiter, bis zur Hütte in der Chüematte. An schönen Tagen am Wochenende ist das Beizli geöffnet. Nach einer Pause an diesem sonnigen Ort geht es nun an den Abstieg in Richtung Waldegg. Der Winterwanderweg verläuft vorerst ziemlich flach bis zur Bergstation des Skilifts bei Schwendi, dann aber teilweise steil hinab in die Waldegg. Auf diesem Abschnitt ist man froh um die Wanderstöcke, die einen guten Halt geben. Ab Waldegg gibt es eine Postautoverbindung zurück nach Beatenberg Talstation oder ganz hinunter nach Interlaken.
Über den Lopper zum Renggpass Nr. 1419
Stansstad Schiffländte — Hergiswil Schiffländte • NW

Über den Lopper zum Renggpass

Die Wanderung beginnt mit der Schifffahrt von Luzern nach Stansstad, wie früher, als es noch keine Strasse und keine Eisenbahn gab. Und sie meidet die touristischen Magnete rund um den Vierwaldstättersee. Stattdessen erstreckt sich der Weg einsam - dafür mit prächtiger Aussicht auf Pilatus, Rigi, Bürgenstock und Stanserhorn - über den Lopper, den Berg, der die Horwerbucht vom Alpnachersee trennt. Nach einem steilen Aufstieg vorbei an der Lopperkapelle führt der erste Teil der Wanderung über die Südseite des Loppers. Hier herrscht eine Wärme liebende Vegetation mit Föhren, Orchideen und Eiben. Ab dem Renggpass ändert sich das Klima. Das zeigt schon der kurze Abstieg hinunter zur Renggkapelle. Nun dominieren die Buchen, und im Unterwuchs gibt es Hirschzungen. Über Wiesen und Weiden geht es zum Renggeli und weiter zum ehemaligen Restaurant Brunni. Dem Steinibach entlang gelangt man hinunter nach Hergiswil. Immer wieder finden sich unterwegs vernässte Weiden mit Orchideen. Wo der Weg auf die ersten Häuser trifft, ist der Steinbach mit haushohen Mauern verbaut. Das zeigt: Bei Unwetter ist das beschauliche Wasser ein Wildbach. Wieder geht es über Matten hinunter zum alten Dorf und zur Kirche. Die Schifflände liegt direkt darunter. Während der ganzen Wanderung sind das Panorama und der Blick auf die bekannten und berühmten Gipfel rund um den Vierwaldstättersee überaus prächtig. Gegen Süden sieht man sogar die weissen Schneeberge ob Engelberg.
Die Sonnenseite der Rigi Nr. 1420
Weggis Schiffländte — Hinterbergen • LU

Die Sonnenseite der Rigi

Die Wanderung von Weggis hinauf nach Rigi Kaltbad und über Rigi Unterstetten wieder hinunter nach Hinterbergen und Vitznau bietet schöne Aussichten und am Schluss ein tolles Seilbahnerlebnis. Prägend für die Tour ist allerdings die Nagelfluh. Vor 30 Millionen Jahren hat die Urreuss hier den Schutt der entstehenden Alpen abgelagert, der heute den Kern der Rigi bildet. Doch auch ohne Nachhilfe in Geologie kann man die Gesteinsformationen geniessen. Nachdem man die Kirschenhaine an den milden Südhängen des Sees passiert und die 1685 erbaute Kapelle Heiligchrüz erreicht hat, folgen immer wieder kleine Wasserfälle, die sich über die steilen Nagelfluhflanken stürzen. Etwas weiter oben, wo eine Stiftung auf einer Geländeterrasse Meditationskurse anbietet, haben sich zudem bei einem Felssturz drei riesige Nagelfluhbrocken ineinander verkeilt und ein Felsentor gebildet. Ebenfalls spektakulär ist der Felsenweg, der später beim Restaurant Bärenstube beginnt. Zwischen 1905 und 1911 hat der Tourismuspionier Anton Bon diese Promenade nach dem Vorbild des Felsenwegs auf dem Bürgenstock in die Nagelfluh hauen lassen. Hier lohnt sich auf jeden Fall eine Pause, um das Panorama zu studieren, bevor man nach Hinterbergen absteigt und von dort mit der Kleinseilbahn gemütlich nach Vitznau hinuntergondelt.
In der Tiefe der Risletenschlucht Nr. 1421
Emmetten, Schöneck — Seelisberg • NW

In der Tiefe der Risletenschlucht

Seit bald 140 Jahren wird im Kanton Nidwalden Kies gewonnen. Offensichtlich sieht man dies beim Baggerschiff, das zwischen Beckenried und Treib vor Anker liegt und unermüdlich seinen Greifer in über 170 Meter Tiefe gleiten lässt. Jahraus, jahrein baggert es vom Grund des Vierwaldstättersees Sand und Kies, die für Häuser, Strassen und Bahntrassees verwendet werden. Der Kies wurde einerseits in der letzten Eiszeit vor ungefähr 30'000 Jahren vom Reussgletscher abgelagert, andererseits trägt der Choltalbach ständig neues Geschiebe von der Brisenkette in den See und nach Risleten. Die gleichnamige Schlucht besucht man am besten bei trockenem Wetter, um auf den Wegen in den steilen Flanken nicht auszurutschen. Der Weg ist gut gesichert. Dabei beginnt die Wanderung angenehm und beschaulich. Von der Busstation Schöneck aus geht es auf immer gleicher Höhe durch den Wald, ab und zu mit Sicht auf den See. Der Choltalbach bietet dann Anschauungsunterricht darüber, wie rau es hier bei Unwettern zugehen kann. Wasserfälle und der wilde Bachlauf können vom Brücklein aus bestaunt werden. Unten am See locken eine Feuer- und eine Badestelle, bevor auf demselben Weg wieder bis zur Verzweigung «Risleten» aufgestiegen wird. Hier geht es nach links und steil hinauf. Oben in Sonnwil führt erst eine kurze Asphalt-, dann eine Kiesstrasse in den Wald und an einer Feuerstelle vorbei. Bei «Brennwald» biegt man links ab. Der Wald ist anfangs licht und der Weg sonnig, bald wird der Wald aber dichter. An zwei Stellen öffnet er sich und bietet eine Aussicht auf den See, an einer Stelle lässt es sich gut bräteln. Bei Höch Flue beginnt der Abstieg Richtung Seelisberg.
Frühling in Seelisberg Nr. 1422
Treib — Bauen • UR

Frühling in Seelisberg

Der Vierwaldstättersee ist still und ruhig, kein Wind ist zu spüren. Wie so oft am Morgen. Sanft gleitet das Schiff über das türkisblaue Wasser von Brunnen nach Treib, wo diese Frühlingswanderung startet. Sie ist sehr beliebt und zieht trotz dem recht hohen Hartbelaganteil viele Wanderer an, insbesondere Familien. Über einen steilen, aber angenehmen Weg geht es nach Seelisberg hinauf - er beginnt zwischen dem Wirtshaus Treib und der Talstation der Zahnradbahn. Wer die Wanderung abkürzen will, nimmt die Bahn. In Seelisberg folgt man der Hauptstrasse quer durchs ganze Dorf bis zu einem Spielplatz. Ab hier geht es eine ganze Weile durch den Wald. Man kommt dabei an etlichen Feuerstellen und Aussichtspunkten vorbei, mit Blick in die Berge und auf den See. Und hier sieht man: Wind ist aufgekommen auf dem See, wie immer gegen Mittag. Das Wasser kräuselt sich, bildet weisse Schaumkronen. Das ist die Zeit, wo die Surfer ihre Bretter hervorholen. Bald wird man sie über das Wasser jagen sehen. Die Wanderung aber verlässt die Aussichtspunkte und das Spektakel, geht am Schlösschen Beroldingen vorbei zu den Höfen bei Wissig. Hier beginnt der Abstieg. Er führt über Treppen und schmale Wege hinunter nach Bauen zur Schiffsstation.
Ausflug in die Steinzeit Nr. 1423
Grellingen — Meltingen, Meltingerbrücke • BL

Ausflug in die Steinzeit

Erstaunlich leicht erreichbar bietet das Chaltbrunnetal Waldromantik pur: Schattige Wege steigen entlang eines unverbauten Bachbetts hoch, lauschige Plätzchen locken zum Feuermachen und Spielen im flachen Wasser. Überdies ist diese Juragegend geologisch wie archäologisch hochinteressant: Auf kleinem Raum finden sich viele typische Kalkformationen, und in den Höhlen wurden Werkzeuge und Tierknochen aus der Steinzeit gefunden. Beides erklären die Tafeln des Karstlehrpfads, der sich bis zur Hälfte mit dieser Route deckt. Ab der Bahnstation Grellingen folgt sie unspektakulär, aber asphalt- und verkehrsarm westwärts den Gleisen zum Chessiloch. Hier haben Grenzwachsoldaten im Ersten Weltkrieg eine durchlöcherte Felswand mit bunten Wappen bemalt. Von seiner Mündung in die Birs geht es auf einem der vielen Brücklein dem Ibach entlang hinauf durch Tobel und Wiesen, erst auf einem Forststrässchen, bald auf guten Fusswegen. Im Frühjahr ertönt hier ein vielstimmiges Vogelkonzert. Moos überzieht die Felsbrocken und umgestürzten Baumstämme, Flechten schmücken Bäume und seltene Farne hohe Kalkfelsen. Darin hat das versickernde Wasser Höhlen geschaffen, von denen man drei gefahrlos begehen kann. Für Kinder ein eindrückliches Erlebnis - im Wissen, dass schon vor 15'000 Jahren Menschen hier Unterschlupf fanden! Mit einer Bachüberquerung und einer kleinen Kraxelei leicht erreichen lässt sich die Kohlerhöhle, etwas mühsamer die Heidenküche gegenüber und weiter talaufwärts die noch eindrücklichere Ibachhöhle. Hübsche Picknickplätze trösten über fehlende Gaststätten hinweg. Schliesslich erreicht man auf einem steilen, aber guten Schluchtweglein und einem kurzen Strassenstück bei der Meltingerbrücke die Haltestelle des Busses nach Laufen.
Im hügligen Tannzapfenland Nr. 1426
Fischingen, Kloster • TG

Im hügligen Tannzapfenland

65'000 Kilometer misst das Schweizer Wanderwegnetz. 1500 Ortsmitarbeitende sorgen mehrheitlich in Freiwilligenarbeit dafür, dass es stets gut unterhalten ist. Eine von ihnen ist Ruth Scherrer aus dem thurgauischen Fischingen. «Ihre» 40 Kilometer Weg läuft sie zwei Mal pro Jahr ab, im Frühling und im Herbst. Sie putzt Schilder, ersetzt defekte Befestigungen und Markierungen oder schneidet störende Äste und Gebüsch weg. Und sie hat sich kein einfaches Gebiet ausgesucht: Fischingen liegt im Tannzapfenland. Die Region ist wild, waldreich und durchzogen von schmalen Graten und steilen Abhängen. Ohne Leiter geht hier wenig, ohne Gartenschere gar nichts. Einen guten Einblick ins Tannzapfenland gibt die Runde von Fischingen über Dussnang und Buchegg nach Rotbühl und über den Kreuzhof zurück nach Fischingen. Ist der Einstieg zwischen dem Kloster Fischingen und dem Restaurant Frohsinn in Dussnang noch gemütlich, steigt der Weg in der Folge kontinuierlich bis zum Scheitelpunkt beim Hügel Chapf. Unterwegs passiert man blumenübersäte Weiden und grüne Wälder. Je höher man kommt, desto besser wird der Blick auf den Säntis und die Churfirsten, die Wahrzeichen der Ostschweiz. Der Abstieg von Rotbühl nach Fischingen ist von rauerem Schlag. Bis zum Kreuzhof entzückt die Landschaft noch mit Blumen und Aussicht. Danach steigt man rasch talwärts, meist durch dichten Wald. Betrachtet man hier die vielen weit oben an den Bäumen angebrachten Wegmarkierungen, wird klar, dass hinter ihrer Pflege eine Menge Aufwand steckt.
Emmentaler Sandsteinbrüche Nr. 1424
Krauchthal, Post — Burgdorf Steinhof • BE

Emmentaler Sandsteinbrüche

Hoch über dem Emmentaler Dorf Krauchthal erheben sich Steinbrüche. Sie waren im 18. und im 19. Jahrhundert ein wichtiges Gewerbe in der Gegend. Das Berner Münster, aber auch Kirchen und Bauernhöfe wurden aus hier gewonnenem Sandstein gebaut. Ein Sandsteinlehrpfad führt zu vier ehemaligen Steinbrüchen. Dabei erfährt man allerlei Wissenswertes über den Sandsteinabbau. Um zum Lehrpfad zu gelangen, folgt man nach dem Restaurant Hirschen den braunen Weg- weisern. Sie führen auf schmalen und steilen Pfaden zu den Steinbrüchen. Auch ein Abstecher zum Aussichtspunkt Chrützflue lohnt sich. Beim dortigen Picknickhäuschen aus Holz hat man Aussicht auf die imposante Strafanstalt Thorberg. Oberhalb der Sandsteinbrüche kann man wieder auf den Wanderweg einbiegen, der nun durch lichten Wald führt. Beim Hostränz hat man bei klarem Wetter eine wunderbare Aussicht auf den Jura, während der Zimmerberg den Blick ins weitere Emmental öffnet. Nun folgt der Abstieg ins Tal, wo man ein Stück weit der Hauptstrasse folgt, bevor der Weg beim geschlossenen Restaurant Steingrube abbiegt und sich über Feld und Wald dem Restaurant Rothöhe nähert. Wer aber erfahren möchte, wie hart Steinbrecher früher arbeiten mussten, kann die Wanderung auch in umge- kehrter Richtung machen und beim Krauchthaler Dorfmuseum Werkzeug ausleihen. Damit kann man sich beim Steinbruch Bäichle im steinernen Gästebuch verewigen.
Diretti sullo Spital Nr. 1139
Unteriberg, Guggelstrasse — Gross, Ebenau • SZ

Diretti sullo Spital

Anche se a Einsiedeln non c’è traccia di neve, la conca di Unteriberg può ancora apparire completamente innevata. Quindi nulla osta alla ciaspolata per raggiungere lo Spital. Diciamolo subito: il tour non è così rischioso come potrebbe far presagire il nome della vetta (Spital in tedesco significa ospedale). Il tour inizia all’uscita di Unteriberg presso Hotel Ybrigerhof ed è completamente contrassegnato da pali e segnavia fucsia. Perdersi è quindi quasi impossibile. Dopo una mezz’oretta si raggiunge già il rifugio Höchgütsch dove una pausa caffè può scaldare le ossa ancora fredde - se non si capita proprio nei giorni di chiusura (di solito lunedì e martedì). Poco dopo si entra nell’area naturalistica protetta di Ibergeregg. Qui i cani devono essere obbligatoriamente tenuti al guinzaglio e occorre seguire l’itinerario segnalato. Lepri, cervi e addirittura la femmina dell’urogallo trovano rifugio qui, nel più grande paesaggio palustre del Canton Svitto. Delle paludi, tuttavia, in inverno non vi è traccia. In compenso l’itinerario percorre un paesaggio vario tra bosco e radure. Poco prima della vetta con la visibile croce, il paesaggio si apre dando visibilità allo straordinario scenario montano. Il panorama è fantastico: le Alpi di Svitto, Uri e Glarona si trovano letteralmente ai propri piedi. Prima di salire a Gross rimane ancora un po’ di tempo per interrogarsi sul nome della vetta. Nel portale della toponomastica svizzera si legge quanto segue: «Alpeggio probabilmente legato a un ospizio (ricovero, ospedale) del monastero dei Benedettini di Einsiedeln. […] il nome dell’alpeggio viene già menzionato nel 1217.» La spiegazione ricorda che al rientro varrebbe la pena sostare ancora una volta per un caffè a Einsiedeln.
Von Wil AG über den Laubberg nach Remigen Nr. 1402
Wil AG — Remigen • AG

Von Wil AG über den Laubberg nach Remigen

Remigen ist ein Winzerdorf mit ungemein langer Tradition. Als das römische Reich vor 2000 Jahren im nahen Vindonissa ein Legionärslager einrichtete, wurden zur Versorgung der Truppen in der Umgebung Trauben angebaut. Das Gebiet verfügt über ähnliche klimatische Gegebenheiten wie das Burgund und bringt heute entsprechend hochwertige Tropfen hervor. In einer der fünf Reblagen - dem am Wanderweg liegenden Rebberg «Horn» - wurde zudem ein kleiner antiker Rebberg angelegt. Die Traubenstöcke werden dort wie in der Antike an langen Holzpfählen nach dem sogenannten Kammerbau-System gezogen. Die Wanderung beginnt im einstigen Bauerndorf Wil und führt auf einem Schotterweg zunächst in weiten Kehren gemächlich zur Kuppe des Laubbergs. Die Bezeichnung «Berg» mag für den 648 m hohen Hügel ein bisschen hoch gegriffen sein. Doch der Ausblick vermittelt selbst hier im Flachland eine Art Gebirgs-Feeling. Dem Waldrand entlang steigt man zum Gehöft Liechthof ab, danach geht es in den Wald und gleich wieder aufwärts. Eigentlich könnte man den Bürersteig auf direktem Weg erreichen. Es lohnt sich aber, einen halbstündigen Umweg einzuschalten, um die ausgedehnte und aussichtsreiche Lichtung am Bürerhorn zu erkunden. Der Bürersteig ist eine Art Passübergang zwischen Aare- und Fricktal. Auf der Strasse wird schnell und rücksichtslos gefahren. Beim Überqueren gilt es entsprechend Vorsicht zu üben. Nach wenigen Schritten im Wald ist der motorisierte Spuk jedoch bereits wieder vorbei. Der Buchenwald wird mehr und mehr von Föhren abgelöst. Auf einer langgezogenen Lichtung steigt man langsam ins Tal des Schmittenbachs ab. Von dort geht es an erhöhter Lage dem Waldrand entlang und durch Rebberge ins Dorfzentrum von Remigen.
Prendere il sole di fronte al Churfirsten Nr. 1202
Flumserberg Tannenheim — Bergstation Prodalp • SG

Prendere il sole di fronte al Churfirsten

Il Flumserberg è una terrazza assolata panoramica: le sette cime del Churfirsten troneggiano maestose dall’altra parte della valle, le pareti rocciose si ergono quasi perpendicolari sul lago di Walenstadt. Sul Flumserberg gli itinerari sono più facili. Qui i monti sono più piatti, le valli più ampie, il paesaggio collinare più dolce. Il posto ideale dunque per godersi sole e panorama durante una piacevole escursione invernale. Con l’autopostale si sale dalla stazione di Flums a Tannenheim, da dove si prosegue a piedi raggiungendo in circa un’ora e mezza Prodalp. L’itinerario conduce dapprima attraverso la località di villeggiatura Angettlin. Dopodiché si percorre un paesaggio boschivo romantico che con una coltre di neve ha un fascino del tutto particolare. I torrenti si snodano lungo il quieto paesaggio mentre il bosco fitto si alterna a luminose radure che offrono un panorama sempre nuovo sul Churfirsten o in direzione Spitzmeilen. In un’occasione si attraversa la pista per slittini. Le sonore grida di entusiasmo, non sempre innocenti, dei giovani che scendono in slitta con le classi della scuola infrangono il silenzio altrimenti quasi solenne. Numerose panchine in legno invitano a fare una pausa anche per riprendere il fiato perché, seppure dolcemente, si sale in maniera costante. Poco prima della destinazione, nel bosco si apre una radura, la piana di Prodalp è visibile. Giunti qui ci si può rifocillare al ristorante, gli avventurosi possono cimentarsi con l’attrazione per l’arrampicata «CLiiMBER» e gli amanti dell’altitudine possono proseguire nell’escursione fino a Prodkamm o raggiungere questa destinazione comodamente con la seggiovia. In massima comodità si può anche ridiscendere verso Tannenheim - una cabinovia porta da Prodalp direttamente alla stazione dell’autobus.
Auf dem Talweg von der Grimmialp nach Oey Nr. 1403
Grimmialp — Oey • BE

Auf dem Talweg von der Grimmialp nach Oey

Das Diemtigtal ist von reizvollen, intakten Kulturlandschaften mit viel wertvoller historischer Bausubstanz geprägt. Abgesehen von den Dörfern Diemtigen (1986 für sein intaktes Dorfbild mit dem Wakker-Preis ausgezeichnet) und Oey gibt es im Tal vorwiegend Streusiedlungen. Wandergenuss für jedermann verspricht der Talweg. Der Klassiker führt von der Grimmialp auf einfachen Wanderwegen und ohne nennenswerte Aufstiege talauswärts nach Oey. Postautohaltestellen am Weg ermöglichen problemlos individuelle Anpassungen der Tour. Auf einem Teil der Strecke ist zudem der Diemtigtaler Hausweg angelegt, der zu einer Reihe von stattlichen, reich verzierten Holzwohnhäusern und Ökonomiegebäuden führt. Der Talweg verläuft abwechslungsweise auf breiten Kiessträsschen und schmaleren Wald- und Wiesenpfaden. Von der Postauto-Endstation Grimmialp gelangt man am Blauseeli vorüber und dem Senggibach entlang zum Talflüsschen Fildrich. Der gut ausgebaute Uferweg führt über den Weiler Schwenden zum Wasserspielplatz «Gwunderwasser» und danach zum Viehschauplatz Anger. Auf der rechten Talseite geht es weiter nach Riedli, wo erneut auf die linke, sonnige Seite des Fildrich gewechselt wird. Von Wampflen an wird nochmals schattiger Wald durchquert. Kurz vor der Überquerung des zweiten Talflüsschens Chirel gibt es einen kurzen Abschnitt mit etwas stärkerem Gefälle. Von Horboden an ist das Tal merklich weiter und breiter. Im Sommer 2005 richtete hier ein Hochwasser massive Verwüstungen an und riss den Auenwald grossflächig mit. Längst hat sich die Vegetation erholt, doch noch immer erlauben Lücken zwischen dem Jungwuchs schöne Ausblicke ins Tal und zu den umliegenden Bergen. Die lohnende, sehr abwechslungsreiche Wanderung endet bei der Bahnstation am Ende des Dorfs Oey.
Von Chavannes-de-Bogis nach Versoix Nr. 1404
Chavanne-de-Bogis — Versoix • VD

Von Chavannes-de-Bogis nach Versoix

Mit ihren 27 km Länge erscheint die Versoix als ein ziemlich bescheidener Zufluss der Rhone. Doch weil sie in ihrem Quellgebiet am Fuss des französischen Juras grossflächige Karstgebiete entwässert, führt sie oft auch im Hochsommer erstaunlich viel Wasser. Deshalb zeigt sie sich in der Regel nicht als bescheidendes Bächlein, sondern als stattlicher Fluss. Weil die Versoix auch bei Trockenheit relativ konstant Wasser führt, wurde sie schon zu römischer Zeit für die Versorgung der Region Nyon mittels eines Aquädukts angezapft. Vom Mittelalter an trieb sie Mühlen an und diente der Bewässerung. Trotz solcher Nutzungen zeigt sich ihr Flussbett bis heute auf weiten Strecken in einem weitgehend natürlichen Zustand. Die Wanderung dem Wasserlauf entlang gliedert sich in zwei Teile. Gestartet wird beim Grenzübergang Chavanne-de-Bogis. Von der Bushaltestelle hält man erst einige Schritte Richtung Genfersee zurück und zweigt dann auf einen bekiesten Feldweg ab. Von der Versoix bekommt man auf diesem ersten Abschnitt noch kaum etwas mit, da der Wanderweg meist mehrere hundert Meter vom Auenwald entfernt durch offenes Gelände führt. Das ändert sich in Chavanne-des-Bois. Nun geht es direkt dem Wasser entlang durch das Naturschutzgebiet Combes Chapuis. Mit verschlungenen Wurzeln stehen die Bäume dicht am Fluss, manchenorts werden kleine Gehölze sogar wie Inseln vom Wasser umströmt. Im Gebiet des Weilers La Bâtie ist die Route auf einer Strecke von etwas mehr als einem Kilometer abseits des Flusses angelegt. Danach kann man aber schon bald wieder auf Uferpfade zurückkehren. Kurz nach der Unterquerung der Autobahn ist definitiv Schluss mit dem kühlen Auenwald: Nun steigt man zum Siedlungsgebiet von Versoix auf und erreicht nach kurzer Zeit die Bahnstation des Städtchens.
Von St. Gallen nach Bernhardzell Nr. 1406
St. Gallen Haggen — Wittenbach • SG

Von St. Gallen nach Bernhardzell

Spannende Kontraste bietet die leichte Wanderung entlang der Sitter. Der erste Teil verläuft auf dem St. Galler Brückenweg. Er führt zu nicht weniger als 18 Bauwerken, die sich in vielfältiger Weise über den Fluss spannen. Gleich zu Beginn unterquert man nach dem Abstieg in den Wattbach-Graben die filigrane Haggenbrücke, die als einer der höchsten Stege Europas gilt. Danach folgen mehrere gedeckte Holzbrücken, darunter jene bei Kubel, die wegen ihrer vielen Inschriften «sprechende Brücke» genannt wird. Sehr eindrücklich ist der Sitterviadukt: Zwischen Pfeilern und Gewölbe aus Stein schliesst ein gewaltiger Stahlträger die Mittelöffnung. Später folgen die in anmutiger Eisenbetonkonstruktion ausgeführte Fürstenlandbrücke sowie die Ganggelibrogg; mit seinen hübschen Eisenguss-Elementen ist der 1882 erbaute und seither kaum veränderte Hängesteg ein historisches Kleinod. Der Brückenweg endet bei der doppelt ausgeführten Brücke in der Spisegg: Wer auf der nüchternen Betonbrücke aus den 1960er-Jahren steht, blickt hinüber zur fast 200 Jahre älteren schmucken Holzbrücke. Landschaft und Wege zeigen jetzt ein deutlich anderes Gesicht, was dazu einlädt, die Wanderung entlang der Sitter noch ein Stück fortzusetzen. Abseits von Siedlungsgebieten strömt das Wasser durch einsame Auengebiete. Die Wanderroute verläuft jetzt auf der Ostseite des Flusses fast ausschliesslich auf Naturwegen. Trotz der Nähe zur Stadt wartet die bewaldete Uferlandschaft mit einer geradezu märchenhaften Stille auf. Mehrere befestigte Feuerstellen und hübsche Badeplätzchen eignen sich für eine Rast in Wassernähe. Am Hätterensteg vorüber geht es nach Joosrüti und weiter zur Leebrugg. Hier wird ostwärts abgezweigt; durch das Bächitobel gelangt man in sanftem Aufstieg nach Wittenbach.
Rundwanderung im Solothurner Jura Nr. 1407
Hägendorf • SO

Rundwanderung im Solothurner Jura

Man kann sich gut ausmalen, dass die Menschen früher eine solch wilde Landschaft fürchteten. Nach der Sage tobte sich dort einst eine ganze Teufelsschar dermassen lustvoll im kühlen Wasser des Cholersbachs aus, dass es nur so dampfte, brodelte und nach Schwefel stank. Als es den Hägendorfer zu bunt wurde, schickten sie einen Kapuziner in die Schlucht, der die Dämonen vertrieb. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde im tief ausgeschnittenen Tälchen ein schöner Wanderweg angelegt, auf dem sich die einst unwegsame Schlucht nun leicht und unbeschwert durchqueren lässt. Seither ist der malerische Graben ein attraktives Wanderziel, das sich besonders bei Familien grosser Beliebtheit erfreut. Vom Bahnhof Hägendorf wird das Dorf in nördlicher Richtung durchquert. Hinter einem kleinen Stausee geht es in den Wald und zum Eingang der Teufelsschlucht. Der Weg schlängelt sich dem Bach entlang sanft in die Höhe. Das Wasser sprudelt über gefurchte Felsplatten und stürzt über meterhohe Felswände in die Tiefe, dazwischen fliesst es durch grosse Becken ruhig dahin. Bei der Wegverzweigung Tuftbrunnen verlässt man die Schlucht vorerst, steigt zur Ebene von Gnöd auf und marschiert einige Minuten parallel zur Autobahn A2. Über Schlössli gelangt man zum Fasiswald. Schon bald weitet sich die Aussicht mehr und mehr. Via Wuestweg erreicht man den Allerheiligenberg. In der gleichnamigen Bergwirtschaft werden Produkte des angegliederten Bauernhofs serviert. Der Ausblick von der Terrasse über die Jurakette hinweg reicht im Osten nach Olten, im Süden bis zum Alpenkranz. Durch den Weidehang unterhalb der Gastwirtschaft geht es abwärts zum Wald und beim Allerheiligenrank erneut in die Teufelsschlucht. Am Tuftbrunnen vorbei gelangt man zurück nach Hägendorf.
Von Ittingen nach Stammheim Nr. 1410
Kartause Ittingen — Stammheim Bahnhof • TG

Von Ittingen nach Stammheim

Auf der leichten Wanderung vom Westen des Kantons Thurgau ins Zürcher Weinland gibt es gleich zum Auftakt ein Juwel des Klosterbaus in der Schweiz zu entdecken. Während rund sieben Jahrhunderten lebten und arbeiteten Mönche in der Kartause Ittingen. Die weitläufige Anlage beherbergt heute unter anderem ein Seminarzentrum sowie das Thurgauer Kunstmuseum. Die Klosteranlage wird auf der Westseite umrundet, danach geht es im Wald einige Dutzend Höhenmeter aufwärts. Den Wald lässt man schon bald wieder hinter sich und betritt weites, flaches Wiesland. An den Gehöften Vorderhorben, Grundwies und Seehof vorüber gelangt man bei schönen Ausblicken zu den umliegenden Wäldern und Hügeln an den Hüttwilersee. Der Wanderweg führt zwar mehrheitlich nicht direkt dem Wasser entlang, doch ein Holzsteg gestattet hervorragende Einblicke in die vielfältig beschaffene Uferlandschaft. Flachufer, Riedwiesen, Moorgräben, kleine Tümpel und gestufte Waldränder wechseln sich ab und sorgen für ein buntes Mosaik von Formen und Farben. Schon bald rückt eine markante Kuppe beim westlichen Ende des Sees ins Blickfeld, auf der eine grosse Ruine steht. Es handelt sich um die Überreste der einstigen Burg Helfenberg. Die malerische Anlage eignet sich bestens für eine aussichtsreiche Rast. Danach gelangt man zum Nussbaumersee, der mit verschiedenen öffentlichen Badeplätzen ausgestattet ist, und weiter ins Dörfchen Nussbaumen. Sehr reizvoll ist der letzte Abschnitt der Wanderung: Er führt bei prachtvoller Sicht zur Alpenkette an langen Reihen von Rebstöcken vorbei über die Kantonsgrenze ins Zürcher Weinland. Die Wanderung endet im Weinbaudorf Stammheim, das mit seinen zahlreichen gut erhaltenen Riegelbauten über ein bemerkenswert schönes Ortsbild verfügt.
Wo einst der heilige Martin wanderte Nr. 1201
Empächli • GL

Wo einst der heilige Martin wanderte

Riesig türmen sich die Berge in diesem Ecken der Glarner Alpen. Und ganz oben, nah bei den Gipfeln, strahlt einem die Sonne durch ein Naturwunder entgegen, das auch von der gegenüberliegenden Talseite deutlich zu erkennen ist: Das Martinsloch, ein etwa 20 Meter breites Loch im Fels beim grossen Tschingelhorn. Die Sage erzählt uns von einem Schafhirten Martin, der auf der Elmer Seite seine Tiere hütet. Eines Tages kam ein Riese von Flims her und wollte Sankt Martins Schafe stehlen. Dieser verteidigte aber seine Tiere tapfer und warf dem Riesen seinen Stock nach. Anstatt auf den Riesen prallte der Stock in die Felswand, es donnerte und Steine prasselten ins Tal. Im Fels war fortan ein Loch zu sehen. Die Gondelbahn bringt die Wandernden hinauf auf 1485 Meter. Ab dort wandert man in rund eineinhalb Stunden bergauf, durch Tannenwälder, vorbei an wunderschön eingeschneiten Holzscheunen in Richtung Hengstboden. Weiter geht es über schmale, aber präparierte Trampelpfade und breite Spazierwege hinauf zur Bischofsalp, ins Skigebiet. Zweimal überquert man die Skipiste und geht vor dem letzten Anstieg über ein malerisches Brücklein hinauf zum letzten Waldstück. Die letzte Gerade führt schnurstracks zur Sonnenterasse der Munggä Hüttä auf 1740 Metern. Das rustikale Restaurant lädt zum Verweilen und Sonnenbaden ein. In Felle eingepackt kann man sich hier auf dem Liegestuhl ausruhen, und die Küche zaubert allerlei Köstlichkeiten. Der Abstieg folgt auf dem gleichen Weg. Immer noch scheint die Sonne durch das Martinsloch. Hier ist die Bergwelt wirklich sagenhaft.
Alte Neuenburger Wege neu entdeckt Nr. 1411
Les Sagnettes, Chablais — Couvet • NE

Alte Neuenburger Wege neu entdeckt

Kleine und grosse Entdecker aufgepasst! Bereits auf den ersten paar Hundert Metern dieser Familienwanderung finden sich sogenannte Karrspuren. Das sind circa zehn Zentimeter breite Rillen, die früher in den Fels reingehauen wurden, damit die Kutschen nicht abrutschten. Vor allem beim Runterfahren war dies wichtig, da die Fuhrleute dabei die Bremsen blockieren mussten, um nicht zu viel Schuss zu erhalten. Die Rillen - auch Geleisestrassen genannt - können mit der Ferse von Erde und Gras freigeschabt werden. Sie dienten wohl der Anlieferung an die ehemalige Mühle bei La Roche etwas weiter oben. Von dort geht es auf einer alten Steintreppe eine steile Wand hinab, vorbei an einer kleinen Aussichtsplattform mit Picknickplatz. In Bas des Roches zieht sich zunächst eine idyllische Baumreihe dem Weg entlang, später das Bächlein Le Sucre. Kurz vor der Brücke zeigt der Wegweiser nach rechts in Richtung des Corridor au Loup, des Höhepunkts der Wanderung. Eine lange Treppe folgt. Es liegt auf der Hand, dass die Kinder die Stufen zählen, während die Erwachsenen auf ihren Kopf aufpassen. Denn bald schon führt die Treppe einem überhängenden Fels entlang - der Beginn des Wolfskorridors. Dieser zieht sich über etwa 200 Meter durch den steilen Hang. Der Fels hier oben besteht aus drei Schichten: Zwischen zwei harten Schichten liegt eine weichere. Sickerwasser hat den weichen Stein mehr ausgehöhlt als den harten, und das ewige Gefrieren und Abtauen hat Brocken abgesprengt. Entstanden ist der Corridor au Loup. Der Entdeckergeist flammt hier auf, auch wenn es heute hier keine Wölfe gibt. Wochentags gibt es dafür Lärm von der nahen Kiesgrube. Schliesslich geht es durch den Wald und das Dorf Couvet zum Bahnhof.
Abstecher ins Torfmoor Nr. 1412
Col de la Tourne — Les Ponts-de-Martel • NE

Abstecher ins Torfmoor

Die unter Schutz stehenden Torfmoore des Vallée des Ponts haben die Geschichte des Hochtals in den Neuenburger Bergen massgeblich geprägt. Auf der Wanderung mit Start beim Col de la Tourne lässt sich die Umgebung entdecken, in der sie entstanden sind. Zum Auftakt führt ein kleiner Anstieg durch Feld und Wald auf den Rocher de Tablettes, einen schroffen Felsen mit prächtiger Aussicht auf den Neuenburgersee, das Mittelland und die Alpen. Er thront am Rand einer fast fünf Kilometer langen Krete, auf der es Richtung Noiraigue geht. Vom auf zwei Dritteln seiner Länge sanft gewellten Weg reicht der Blick bis zum Eingang des Val-de-Travers und zum Creux du Van. Vorsicht ist geboten, ist doch der Abgrund ganz nah. Die Gratwanderung endet bei einer grossen Funkantenne, und nach einem weiteren Waldstück ändert sich die Landschaft. Von einer kleinen Anhöhe aus öffnet sich der Blick auf das malerische, mit Dörfern und Höfen gesprenkelte Vallée des Ponts. Ab dem Weiler Brot-Dessus führt die markierte Route zunächst über Feldwege und schliesslich fast querfeldein. Hie und da sieht man Gruppen von Birken, die anzeigen, dass hier ein Torfmoor am Austrocknen ist, und ein Flüsschen namens Le Bied schlängelt sich über die Weiden. Gegen Ende der Wanderung, südlich vom Tagesziel in Les Ponts-de-Martel, kommt das Marais Rouge («Rotes Moor») in Sicht. Ein Lehrpfad ermöglicht das Eintauchen in die Stille und die Magie dieses geschützten Ökosystems.
Über Jurahöhen ins urbane Zentrum Nr. 1413
Les Verrières, Croix-Blanche — La Chaux-de-Fonds • NE

Über Jurahöhen ins urbane Zentrum

Bei eisigen Temperaturen trat im Winter 1871 die komplett demoralisierte und verlotterte Bourbaki-Armee die Flucht vor den ausgeruhten und bestens ausgerüsteten deutschen Truppen an. Als einziger Ausweg blieb die Schweiz. Vom 1. bis zum 3. Februar 1871 überschritten rund 87000 Franzosen die Landesgrenze. Der grösste Teil von ihnen erreichte in Verrières rettenden Boden. An die Geschehnisse von damals erinnert ein Themenweg im Westen des Grenzdorfs. Der kurze Rundgang ist Ausgangspunkt dieser zweitägigen Wanderung. Die erste Etappe führt über Les Bayards und La Roche am Fusse des Hügelzugs Crêt du Cervelet zur Hochebene von Haut des Joux. Von Grande Joux wird danach zum Etappenziel Les Ponts-de-Martel abgestiegen. Die Strecke verläuft leider knapp zur Hälfte auf Hartbelag und ist sehr lange - wer weniger Kilometer wandern will, nimmt den Bus ab Couvet bis La Roche. Unterwegs gibt es einige reizvolle Höhepunkte wie die Aussicht beim Signal des Français oder die einsamen Landschaften im Tälchen am Fusse des Crêt du Cervelet oder auf der Haut des Joux. Die zweite Etappe beginnt mit dem Aufstieg durch die kleine, aber mit ihren ausgewaschenen Höhlen sehr eindrückliche Schlucht Pouette Combe. Danach marschiert man in leichtem Auf und Ab über Weideland zu den aussichtsreichen Höhen des Grand Sommartel und des Communal. Nach einem sanften Abstieg wechselt der Landschaftscharakter schlagartig: Mitten in der grossartigen Weite der Juralandschaft ballen sich lange Häuserzeilen und vielstöckige Hochhäuser. Das Ziel der Wanderung liegt im Zentrum von La-Chaux-de-Fonds.
Falschmünzern auf der Spur Nr. 1414
Saut-du-Doubs (débarcadère) — La Chaux-de-Fonds • NE

Falschmünzern auf der Spur

Sie versteckt sich zur Rechten der Route knapp unterhalb den in den Fels gehauenen Stufen und ist trotz dem angebrachten Schild leicht zu übersehen: die Grotte des Faux-Monnayeurs. Mit abgelegtem Rucksack schlüpft man durch den engen Zugang in die zehn mal drei Meter grosse Höhle, in die durch mehrere Öffnungen Licht einfällt. Die geheimnisvolle Stimmung, die sowohl in der Grotte als auch in ihrer moosbedeckten und von Hohlwegen durchzogenen Umgebung herrscht, macht es einem leicht, sich vorzustellen, wie hier früher Ganoven ihr Unwesen getrieben haben. Allerdings konnten Historiker keine Belege dafür finden, dass diese oder auch die kleinere Höhle gleich nebenan einst tatsächlich von Falschmünzern genutzt wurden. Nach der Schifffahrt von Les Brenets zum Wasserfall Saut-du-Doubs beginnt die Wanderung auf einem Waldweg auf der Schweizer Seite des Doubs hinauf zur Grotte des Faux-Monnayeurs. Von der Felshöhle geht es weiter Richtung Cernil Girard, und statt Bäume und gedämpftes Licht prägen fortan schmucke Bauernhöfe und zartgrüne Wiesen die Szenerie. Beim Aussichtspunkt Belvédère des Recrettes beginnt der Sentier Pillichody, ein weiss-rot-weiss markierter Bergweg. Kurz vor Les Roches de Moron zweigt die Route rechts ab, verläuft auf ansteigendem Terrain bis kurz vor La Galandrure durch den Wald und folgt ab Le Maillard dem Veloweg am Waldrand in Richtung La Sombaille. Von der Anhöhe Gros Crêt aus schweift der Blick noch einmal in die Ferne, und bald darauf ist La Chaux-de-Fonds erreicht.
Zum Denkmal auf der Belalp Nr. 1415
Belalp — Bergstation Hohbiel • VS

Zum Denkmal auf der Belalp

John Tyndall war ein englischer Naturgelehrter. Ihm verdanken wir die Erkenntnis, dass der Lichtstrahl im trüben Medium bricht. Doch Tyndall war auch ein Bergsteiger. Er liebte die Alpen, und er liebte die Belalp, wo er viel Zeit verbrachte. Wohl auch darum, weil man von hier aus eine so ungetrübte, weite Sicht in die Berge hat. Die Schneeschuhwanderung führt aussichtsreich über den Tyndall-Trail von der Belalp in Richtung Sparrhorn zum Denkmal zu Ehren des Naturgelehrten und weiter zur Bergstation der Sesselbahn Hohbiel. Der Rückweg erfolgt mit der Sesselbahn. Doch von vorne: Von der Bergstation der Belalpbahn geht es auf einer Winterwanderung bis zum Hotel Sparrhorn, wo der Tyndall-Trail beginnt. Er steigt stetig und sanft Richtung Nordost bis zum Denkmal. Unweit davon kann man ausgiebig auf den Aletschgletscher schauen. Weiter geht es nun wie zuvor angenehm ansteigend in Richtung Nordwest bis zur Bergstation der Sesselbahn. Die Schneeschuhroute ist den ganzen Winter über ausgesteckt. Wer sie im späten Winter begeht, sollte zeitig unterwegs sein. Denn spätestens ab Mittag wird der Schnee nass und schwer. Wer sich trotz den schon blühenden Sträuchern im Tal in den Winter hochwagt, wird ein paar wohltuend frische und doch warme Stunden erleben und zur Überzeugung gelangen, dass der Frühling zwar schön ist, der Winter da oben in den Bergen aber ruhig noch etwas länger dauern darf.
Zwischen Bettmeralp und Fiescheralp Nr. 1416
Bettmeralp — Fiescheralp • VS

Zwischen Bettmeralp und Fiescheralp

«Hoppla, da waren die Augen wohl grösser als der Magen!» Das denken sich die meisten, die zum ersten Mal in der Bättmer Hitta einkehren, wenn die bestellte Cremeschnitte serviert wird – eine süsse Versuchung im XXL-Format. «Viele Stammgäste kommen extra für dieses Dessert, und manche teilen sich auch eine Portion», weiss Stefan Eyholzer, der Wirt des Berggasthofs, der sich auf halbem Weg zwischen Bettmeralp und Fiescheralp in einer Senke versteckt. «Im Winter haben wir sowohl Wanderer als auch Skifahrer zu Gast. Letztere finden hier eine Oase der Ruhe: Wir sind mitten im Skigebiet, aber dennoch weit weg vom Trubel in den Restaurants direkt an den Pisten.» Gerade recht kommt ein Zwischenhalt auch auf der Wanderung mit Start auf der Bettmeralp, deren Wahrzeichen die Kapelle Maria zum Schnee ist. Sie thront auf einer kleinen Anhöhe mit Blick auf das Matterhorn und weitere markante Gipfel der Walliser Bergwelt. Die Wanderung führt aus dem autofreien Dorf hinaus, am Fuss der Sessellifte Wurzenbord und Schönbiel vorbei, über einen Anstieg durch den Wald und schliesslich ein Stück der Bergflanke entlang bis zur Hütte. Hier bringt Stefan Eyholzer regionale Spezialitäten auf den Tisch, darunter eine Wurst aus dem Fleisch von Eringer Kühen aus seiner eigenen Zucht. So gestärkt wird der Rest des Wegs bis zur Bergstation der Seilbahn auf der Fiescheralp zum gemütlichen Verdauungsspaziergang.
Winterfrühling über Davos Nr. 1417
Ischalp — Davos Platz • GR

Winterfrühling über Davos

Im Frühling ist der Schnee auf dem Rückzug. Die Bergwelt um Davos lädt aber auch dann noch zum Winterwandern. Insbesondere am Jakobs- horn sind dank dessen Nordausrichtung die Hänge lange schneebedeckt. Von der Mittelstation Ischalp führt ein markierter Weg durch stimmungsvolle Wälder und über sanft geneigte Alpen zur Clavadeleralp. Zu Beginn quert man das wilde Carjöler Tobel, und vor der Clavadeleralp laden an bester Aussichtslage Sitzbänke zur Rast. Beim folgenden Abstieg nach Clavadel macht man Bekanntschaft mit der Walser Vergangenheit um Davos: Sonnengebräunte Holzhäuser säumen den Weg. Am Horizont öffnet sich derweil der Blick auf das immer noch tief verschneite Sertigtal. In Clavadel spürt man bereits die Nähe zu Davos, und nach einer letzten Waldpassage ist man ab Islen definitiv zurück in der Zivilisation. Dem Landwasser entlang geht es zurück nach Davos Platz; der Fluss ist so laut, dass Strasse und Bahn kaum stören. Es ist typisch für den Frühling, dass der Schnee am Morgen gefroren ist und gegen Mittag weich wird. Ist die weisse Decke zu nass, kommt sie ins Rutschen. Wintersportler brechen dann zeitig auf und beobachten die Verhältnisse genau. Für die Winterwanderer in Davos übernehmen dies die Fachleute des Skigebiets: www.davos.ch zeigt, welche Wege offen sind.